Auf den Philippinen erzählt man sich folgendes Märchen: Ein König hatte zwei Söhne. Als er alt wurde, wollte er einen der beiden zu seinem Nachfolger einsetzen. Er gab jedem der beiden Söhne fünf Silberstücke und sagte: „Geht und füllt die Halle unseres Schlosses. Was ihr für das Geld besorgt, um damit die Schlosshalle zu füllen, das ist eure Sache!” Da ging der älteste Sohn hin und brachte ausgedroschenes Zuckerrohr in die Halle und füllte sie damit bis oben hin. Bald darauf kam auch der Jüngere. Er ließ all das Stroh aus der Halle entfernen, stellte mitten in die große Halle eine Kerze und zündete sie an. Ihr Schein füllte den Raum bis in den letzten Winkel. Da sagte der König zu ihm: „Du sollst mein Nachfolger sein. Denn du hast die Halle nicht mit nutzlosem Stroh gefüllt, sondern mit dem, was die Menschen brauchen, dem lebendigen Licht!”

Gottes Licht verwandelt Stroh in Gold und macht aus Großem nur Schatten.
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Als würde er sich seiner Futternot im Winter schämen, lugt ein Bundspecht hinter dem Ast eines Apfelbaums im Gützkower Pfarrgarten hervor. Nur den First des verschneiten Daches sieht man vom Futterhäuschen. In Winterskälte sind Futterhäuschen Sinnbild der Barmherzigkeit. Gesellschaft lehrt mich manchmal, wieviel Gelingen in all meinem Wollen auf Barmherzigkeit gründet. Wenn sie für mich, als Teil der Gesellschaft, als Basis taugt, könnte sie dann nicht auch Lebensbasis einer ganzen Gesellschaft sein? So sei es, sagt Christus.
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