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Hubertus zum Zwanzigsten
Es war der zwanzigste Hubertusgottesdienst, zu dem die Greifswalder Jagdhornbläser vor dem Gützkower Kirchenportal mit ihren Jagdhörnern einluden, zu dem die Pastoren Knees und Jeromin die Schützinnen und Schützen Jägerinnen und Jäger in die Kirche führten, den die Usedomer Jagdhornbläser mit ihren Parforcehörnern ergreifend festlich gestalteten. Und auch beim zwanzigsten Mal hat dieser Gottesdienst nichts von dem verloren, was viele Menschen voll freudiger Erwartung Jahr für Jahr in die Gützkower Kirche führt.
Die Rolle von Pastor Jeromin war in diesem Gottesdienst, der sogar am Gedenktag des Heiligen Hubertus stattfand, eine spezielle: noch nicht aus der Gützkower Pfarrstelle verabschiedet, aber eigentlich schon im neuen Amt, predigte er in seinem 30. Dienstjahr zum 20. Mal im Gützkower Hubertus-Gottesdienst. Für ihn war es ein sehr bewegender Moment, den er aber unerwartet und ungewohnt, relativ „trocken“ meisterte. Er dankte von Herzen allen, die zu diesem Mal und auch in den zurück liegenden Jahrzehnten Hubertus, zu einem beliebten Höhepunkt und zu einer festen Größe über die Gemeindegrenze hinaus, zu einem Fest werden ließen: den Usedomer und Greifswalder Bläserinnen und Bläser, denen, die der Gemeinde das Wildfleisch und die „Gützkower Tauben“ spendeten und die es Jahr für Jahr köstlich zubereiteten, den Mitarbeiterinnen der Diakonie Sozialstation, die alles immer freundlich unter die Leute brachten, dem treuen Lieferanten des Tannen-grüns und nicht zuletzt denen, die die Kirche festlich und zünftig schmückten. Pastor Jeromin zeigt sich dankbar, ein Glied der Gützkower „Hubertus-Familie“ zu sein, bisher und zukünftig.
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Otto-von-Bamberg-Studientag
Der Studientag der Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte am 15.11.2024 in Gützkow begann mit einem Besuch des Gützkower Schloßberges (=Otto-Besuchsstätte 1128) Danach ging es zur Andacht in die Nicolaikirche vor das Otto-von-Bamberg-Fenster. Prof. Dr. Volker Gummelt, Prof. Dr. Haik Thomas Porada und Nicole Chibici-Revneanu referierten im Pfarrhaus über das Bild des Pommernapostels in Bugenhagens Pomerania, über Otto von Bamberg in Thomas Kantzows Schriften und über Gesichtspunkte für das Otto-Musical.
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St. Martin Auch in diesem Jahr zogen wieder viele, viele Kleine und Große durch die Stadt. Geführt von der Martins- Reiterin, geleitet von der (Jugend-)Feuerwehr fand der lange Zug sein Ziel beim Martinsschmaus in der Kir-che. Allen, die diese schöne Tradition gestaltet und ermöglicht haben sei herzlich gedankt.
Tannenbaumschmücken Hoch hinaus ging es wieder beim Schmücken des städtischen Weihnachtsbaums.
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Kamin-Gespräche Kantorin Gisela Semper und Pastor i.V. Willfrid Knees laden herzlich zu einem Gesprächsabend am Kamin jeweils am letzten Donnerstag im Monat ins Gützkower Pfarrhaus ein. Beginn: 30. Januar um 19.30 Uhr mit einem Gesprächsimpuls zu der Frage: Was bedeutet mir Weihnachten? Worüber habe ich mich diesmal zu Weihnachten besonders gefreut? Es gibt einen leckeren alkoholfreien Punsch. Wenn Sie noch Überreste von Stollen und Weihnachtsgebäck haben, bringen Sie es gerne mit. Zur besseren Planung geben Sie bitte vorher (unverbindlich) Nachricht, wenn Sie dabei sein möchten: Email guetzkow@pek.de. Oder rufen Sie im Gemeindebüro an (Tel.:038353-251).
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Zum letzten… …Gottesdienst Pastor Jeromins als Gützkower Pfarrer kamen neben den neuen Konfirmanden mit ihren Eltern und den Kirchenältesten, auch die Kameraden der Feuerwehr und viele Gemeindeglieder. Vor Rührung fand er kaum Worte, auch, weil er Mundharmonika spielte. Die Gottesdienste am 15.09. in Gützkow und Behrenhoff waren für ihn „Probe-Abschiede“.
Zum ersten… …Gottesdienst als Vakanz vertretender Pfarrer kam die neue Pröpstin Kathrin Kühl, um Willfrid Knees der Gemeinde vorzustellen. Die Kirchenältesten begrüßten ihn herzlich und dankbar für seine Bereitschaft zu diesem wichtigen Dienst. Mit den Dienstagsfrauen hatte Angelika Sadewasser das anschließende Kirchenkaffee vorbereitet, das Raum zu Gesprächen bot. Am darauffolgenden Erntedankfest predigte Willfrid Knees auch in den Gottesdiensten in Kölzin und Behrenhoff und später auch in Owstin.
Abschiedsgottesdienst Am Sonnabend vor dem 2. Advent, den 7. Dezember um 14.00 Uhr feiert Pastor Jeromin seinen Abschiedsgottesdienst in der Gützkower St. Nicolai Kirche. Anschließend wird zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
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Neues in Sachen Kirchenmusik
Ganz neue Wege gehen die Kirchengemeinden Jarmen und Gützkow in Sachen Kirchenmusik. Seit September kooperieren beide Gemeinden bei der Anstellung der Kirchenmusikerin. Mit dem Ziel, kirchenmusikalische Angebote auch in Gützkow zu schaffen, hat Gisela Semper, die in Jarmen sehr erfolgreich wirkt, mit 25% Stellenanteilen ihre Arbeit in Gützkow begonnen. Wie motiviert sie dabei zu Werke geht, zeigt, dass nach nur zwei Proben ein kleiner Chor den Erntedankgottesdienst mitgestaltete. Behutsam, aber doch in absehbarer Zeit sollen die Stellenanteile ausgeglichen und das Angebotsspektrum in Gützkow breiter werden.
Wer gern singt, komme doch bitte zur Chorprobe! Dienstags 19.30 Uhr.
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Adventsmarkt Am Sonntag, dem 1. Dezember 2024, findet in Gützkow der traditionelle Adventsmarkt statt. Von 14.30 bis 18.00 Uhr können sich die Gäste besinnlich auf die Weihnachtszeit einstimmen lassen. Auf einem kleinen Markt entlang der Kirche bieten Einheimische Selbstgefertigtes und viel Kulinarisches. In der Kirche wird musiziert. Veranstaltet vom Bürgerbündnis Gützkow und der ev. Kirchgemeinde, unterstützen vielen Vereine, Unternehmen, Schulen, die Stadt und zahlreiche Einzelpersonen den Adventsmarkt.
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Ein Blick zurück
Dieser 251. KIRCHENBOTE ist der letzte, den ich in meinem Amt als Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde St. Nicolai Gützkow verfasse. Als der 100. im Mai 2010 erschien, war ich in meinem 16. Dienstjahr. Der KIRCHENBOTE soll Einblick in das Leben unserer Gemeinde gewähren, die mein Arbeitsleben in den letzten dreißig Jahren bestimmte. Es waren prägende Jahre in beide Richtungen. Ein Rückblick auf Momente in diesen drei Jahrzehnten sei mir an dieser Stelle erlaubt.
„Regelvakanz“ nannte man die für alle Gemeinden verpflichtende Regelung, freiwerdende Pfarrstellen ein Jahr lang nicht wieder zu besetzen. Dadurch konnte ich im September 1994 in die „pfarrerlose“ Gützkower Gemeinde entsendet werden, in der meine Frau damals seit fast sieben Jahren als Gemeindepädagogin tätig war. Die ersten nötigen Aufgaben waren völliges Neuland für mich. Ohne Hilfe der Kirchenältesten hätte ich sie damals nicht leisten können Teilungs-vermessungen zu verstehen und zu gestalten, oder Hof- von Flächenpacht-verträgen zu unterscheiden gehörte nicht zu den Inhalten des Theologiestudiums. Ungleich schwerer, und eine Prüfung meines Glaubens war für mich in meinem ersten Diensthalbjahr die Beerdigung eines jungen Mädchens zusammen mit ihrem Vater. Es war Gottes guter Geist, der damals meine anklagend fragenden Worte für die Angehörigen Trost und Stärkung sein ließ. Oft habe ich danach über diesen für mich sehr wichtigen Moment gepredigt. Bald begannen Jahre in denen ich mich mehr als „Bauherr mit Predigtauftrag“ gefühlt habe, denn als Pastor. Zuerst stand die Orgelsanierung in der Kölziner Kirche an.
Vor der Orgeleinweihung in Kölzin
Danach in drei Bauabschnitten die Sanierung der Gützkower Kirche, zum Teil parallel dazu, ebenfalls in drei Bauabschnitten, die Sanierung der Gützkower Orgel.
Ein besonderer Höhepunkt war Ende des Jahrtausends der Erwerb dreier neuer Glocken die der Gützkower Kirche erstmals in ihrer Geschichte ein vierstimmiges Geläut bescherte. Glockenempfang im März 1999
Landesweit einmalig war zu dieser Zeit die große Unterstützung der Stadt Gützkow bei sehr wichtigen Aufgaben der Kirchengemeinde unter Federführung des damaligen Bürgermeisters K.-E.Wisselinck. Als besonderer Ausdruck einer solchen verantwortungsvollen Beziehung spendete die Stadt Gützkow gemeinsam mit der Partner-Gemeinde Bohmte der Kirchengemeinde die größte der drei neuen Glocken. Vor der lange geplanten Pfarrhaus-sanierung kam ein wichtiges Werkzeug für unsere generationsübergreifende Gemeindearbeit: ein Kleinbus.
Mittlerweile ist das „Kirchenschiff unverzichtbar für die tägliche Arbeit mit Kindern. Ob mit der Männerrunde nach Rostock zur Ausstellung der Arche Noah, dem Frauenkreis nach Ankershagen zu Schliemanns trojanischem Pferd, mit den Konfirmanden zur Expo nach Hannover oder nach Jütland, mit den „Nicoläusen“ nach Schweden, auf „Kreuzfahrten mit dem Kirchenschiff“ ging es zuerst vor und zuletzt nach Ostern zehn Jahre lang in mehr als 80 Kirchen – zu so vielen Orten trägt das mittlerweile dritte „Kirchenschiff“ Kleine und Große.
Ein schlimmes Erlebnis war für uns der Brand am 14.12.2000. Die Sachen, die wir am Leib trugen, blieben unserer Familie damals, kaum mehr.
Bis heute sind wir dankbar für den Einsatz der Gützkower freiwilligen Feuerwehr und für die unmittelbar folgende Hilfe vieler Menschen aus der ganzen Gemeinde und darüber hinaus. Auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Brand konnten wir das nun schönste Pfarrhaus der Landeskirche einweihen. Die Fusion mit der Kirchengemeinde Behrenhoff war für alle Beteiligten eine Herausforderung.
Im Mai 2016 besuchte Angela Merkel die im Bau befindliche Kirche in Behrenhoff.
Im Dezember 2017 konnte die Kirche wieder in Nutzung genommen werden sie hatte in der Bauzeit viel Öffentlichkeit und dadurch heute viel Besucher aus ganz Deutschland. Viel Belebendes und Verbindendes wuchs in den letzten Jahren: Hubertusgottesdienste, Adventmärkte Familien- und Schülergottesdienste Schulkooperationen, Partnergemeindekontakte und einiges mehr. Manchem wieder Begonnenen fehlte der „lange Atem“. Manche Versuche, ganz Neues zu etablieren, scheiterten. Das gehört zu meinen Erfahrungen. Was ich sehr dankbar erinnere, ist die Begleitung vieler Familien bei ihren festlichen und traurigen Höhepunkten über mehrere Generationen. Meine für Sonntag, den 29.9. um 14.00 Uhr geplante Verabschiedung muss wegen eines OP-Termins verschoben werden. Der neue Termin ist Samstag, 07. Dezember 2024 um 14.00 Uhr in der St. Nikolai Kirche Gützkow
Ich wünsche mir sehr, dass Sie, liebe Gemeindeglieder die Pastorin oder den Pastor, die/der mir im Amt folgen wird, mit offenen Herzen annehmen und stärken, ermutigen und verzeihen, dass Sie neuen Ideen Raum geben und diese mit entwickeln und unterstützen. Zukünftig „in Reih und Glied“ tu ich das Meine dazu.
Pastor i.R. Willfrid Knees wird vorerst meine Vertretung übernehmen. Die Einführung als Vertretungspastor wird die Pröpstin Frau Kühl am 29.09.2024 um 10.30 Uhr in der St. Nicolai-Kirche Gützkow vonehmen. Seien Sie dazu herzlich eingeladen. Pastor Knees wird sich im nächsten KIRCHEN-BOTEn vorstellen.
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Endlich wieder Schweden
Ein buntes Programm voller Erlebnisse bot diese Abschlussfahrt den „Ex-Nicoläusen“. Ein paar Fotos in den Reihen von links nach rechts: oben: Ein Schmied erklärt seine Arbeit in einem Grubenhaus auf der Trelleborg. Beim Frühstück in Nybostrand vor den Finnhütten. Beim Hühnergötter-Sammeln in der Abendsonne am Ostseestrand. Mitte: Bei der jahrtausendealten Steinsetzung Ales Stenar. Unten: Nach einer Stadtrundfahrt durch Ystad auf einem Feuerwehrauto von 1936 mit deutschsprachiger Führung, Finja betrachtet die auf einen Stock aufgefädelten, runden Knäckebrot-Scheiben in der nachgebauten, mittelalterlichen Burgküche. Im Rittersaal der Burg Glimmingehus.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten fahren Kinder aus unserer Kirchengemeinde am Ende ihrer „Nicoläuse“-Zeit nach Schweden. Es sind mittlerweile schon Generationen, die das erleben konnten. Diesmal waren zwei Kinder dabei, von denen ein Elternteil auch schon mit der Kirchengemeinde in Schweden war. Von Anbeginn ihrer Zeit bei den „Nicoläusen“ freuen sich die Kinder auf diese Tradition. Geworden ist sie durch die Partnerschaft mit der südlichsten, schwedischen Kirchengemeinde, Källstorps Församling. Seit Corona war sie unterbrochen. In diesem Jahr war es endlich wieder so weit. Einiges hat sich in den Jahren verändert. So steht z.B. der Wegweiser bei Smygehuk nun direkt am Hafenbecken.
Untergebracht waren wir in Finnhütten auf dem Campingplatz in Nybostrand.
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Schuljahresausklang
An den beiden Sonntagen vor den Sommerferien gestalteten die Kinder der „Nicoläuse“-Gruppen die Gottesdienste. Seit Pfingsten haben sie solche Themen wie Schuld, Gottesnähe, Einzigartigkeit kindgerecht für die Gottesdienste aufbereitet. Sie haben dafür viel geübt, gebastelt und immer wieder geprobt. Eltern, Großeltern und Geschwister waren sehr gespannt auf die Ergebnisse und freuten sich darüber, was ihre Kinder zu den oben genannten Themen darbrachten. Welche Schätze wir Großen allzu oft in unserm Alltagsstress übersehen, weil wir etwas oft für zu klein und für nicht beachtenswert halten, sprachen die Kinder gleich zu Beginn mit der Schatztruhe an. Dass Jesus besonders die Kleinen lieb hat war die Botschaft des Klatschspiels der Erstklässler. In großem „Nicoläuse“-Chor sangen die Kinder „Du bist ein Glück, ein Segen“. Um Schuld-Empfinden ging es den Zweitklässlern beim Lied „Immer ich“. Das Marionettenspiel der Sechstklässler thematisiert Gottes Nähe. Auch in den Ferien begegnen, begleiten, behüten uns seine Engel. Nach den Gottesdiensten gabs Eis im Pfarrgarten.
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Erdbeerfest
Anfang Juli hatten die Seniorinnen und Senioren aus der Wohngemeinschaft in der Kirchstraße 18 eine wunderbare Abwechslung in ihrem Alltag. Die Mitarbeiterinnen haben ein Erdbeerfest vorbereitet und gestaltet, das allen Freude machte, auch den Angehörigen, von denen einige Kuchen mitbrachten. Die Kinder der Kita „Peeneflöhe“ erfreuten mit einem lustigen Programm.
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Hoher Besuch
Zwei große „W“ umreißen das Hauptanliegen der Regionalen Bischöflichen Besuchswoche: „W“ wie „Wahrnehmen“ und „Wertschätzen“. Mit einer Gruppe, bestehend aus Referenten, Mentorinnen, Beauftragten, Pfarrerinnen und Kirchenmusikern, war Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, mit Sitz in Greifswald, vom 18.-23. Juni auf Besuchstour in den Kirchengemeinden des ehemaligen Kirchenkreises Greifswald / Land. Einblick gewinnen wollten Sie, in die Höhen und Tiefen des Lebens unserer Kirchengemeinden. Sie besuchten Kinder-, Jugend-, Frauengruppen und-kreise der Gemeinden, Proben der Chöre und Musikgruppen Kirchengemeinderatssitzungen, begegneten Kommunalpolitikerinnen und -politikern. Gleich zu Beginn war der Bischof in Gützkow im Kirchengemeinderat und war angetan vom breiten Kompetenz-spektrum der Ältesten. Natürlich war auch die Wiederbesetzung der Gützkower Pfarrstelle Thema und schnell sprach man über Strategien angesichts der Entwicklungen in der Nordkirche und darüber hinaus. Bei einem Gespräch mit Bauern zum Thema „Betriebsübergänge“ kamen Stolz über und Dank für viel Gelungenes zur Sprache. Über die Grundsätze des Wirtschaftens auf und mit dem Land herrschte zwar nicht in allen Punkten Einigkeit, aber man sprach gegenseitig wertschätzend und aneinander interessiert miteinander. Er kenne in seinem Sprengel keine Gemeinde, in der –wie in Gützkow bei den „Nicoläusen“– knapp 90 Kinder der 1.-6. Klassen klassenstufenweise zu den wöchentlichen Kinderstunden kommen, wertschätzte der Bischof die Arbeit der Gemeindepädagogin Martina Jeromin und in dem Zusammenhang auch die konstruktive und verlässliche Zusammenarbeit mit allen Schulen im Gemeindebereich. Entsprechende gegenseitige Wertschätzung und Offenheit prägte auch das Gespräch mit den Schuldirektoren und der stellvertretenden und der werdenden Direktorin.
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Mitten im Umbruch…
…ist gerade unser familiäres Wohnumfeld, ist mein Berufsleben als Pastor, ist dadurch unsere Kirchengemeinde, ist seit längerem auch unsere ganze Kirche.
Kürzlich stand der Möbelwagen vor meinem Lieblingspfarrhaus. Darauf stand der Werbespruch „immer einen Schritt voraus.“ Möge Gott geben, dass wir das mit unserer privaten Entscheidung dienstlichen Ausmaßes auch sind.
Im September bin ich genau 30 Jahre Pastor in Gützkow und bin es gerne - bis September. Ab Oktober übernehme ich für knapp vier Jahre, bis zu meinem Ruhestand die Pfarrstelle für Vertretungsdienste in der Propstei Pasewalk. Die paar Jahre bis zum Ruhestand hätte ich hier gewiss „durchgehalten“, ganz bequem sogar. Aber wäre das das Beste für die Gemeinde?
In der Kirchenzeitung war gerade eine Prognose zu lesen: „Bis 2030 gehen in der Nordkirche 900 Pastorinnen und Pastoren in den Ruhestand. Nur 300 kommen nach.“ Angesichts solcher Prognosen denke ich: je eher die Gützkower Pfarrstelle, die mir sehr am Herzen liegt, wiederbesetzt wird, desto besser ist es für die Gemeinde. Für meinen Nachfolger oder meine Nachfolgerin wird es auch leichter sein, wenn ich nicht direkt aus dem Pfarrdienst in Gützkow in meinen Ruhestand gehe, den ich hier in Gützkow mit meiner Frau (v)erleben möchte, sondern aus einem anderen Dienst. Auch wäre es besser, wenn das herrliche Gützkower Pfarrhaus nach unserm Umzug in unser Ruhestands-häuschen nicht lange leer bleiben würde. Unsere Kirchengemeinde kann auch die Kirchenmusik-Stelle zu 75% ausschreiben, und vielleicht findet sich ein Ehepaar, das dann beide, sowohl die ausgeschriebene Pfarr- und die Kirchenmusikstelle besetzen könnte.
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Steine am Rande von Jubiläen
Otto von Bambergs Wirken in Pommern begann vor 900 Jahren. Eine erste Missionsreise führten ihn 1124 nach Hinterpommern, die zweite 1128 nach Vorpommern. Im Zuge dieser zweiten Reise wurde erstmals der Name unserer Stadt Gützkow aufgeschrieben - Grund aller Stadtjubiläen. 1928, zum 800. Jubiläum wurde feierlich ein Denkmal errichtet (o.l.). Seit 2003, dem 875. Stadtjubiläum erinnert eine Brunnenskulptur auf dem alten Markt an Bischof Ottos segensreiches Wirken. Bürgermeister K.-E. Wisselink dankte nach der Aufstellung dem Bildhauer Reiner Fest für dessen Werk. (o.r.) Für das 900. Jubiläum in vier Jahren beginnen in der Kirchengemeinde nach und nach die Vorbereitungen. Solisten, Chöre und Band realisieren in Gützkow am 27. Oktober die Premiere des Musicals „Otto von Bamberg“ aus der Feder von Stefanie Schwenkenbecher (T.) und Nicole Chibici-Revneanu (M.).
Skizze Hünengrab bei Gützkow von „CDF“.
„CDF“: Spaziergang in der Abenddämmerung (evtl. Selbstdarstellung) Nur auf den Skizzen, Zeichnungen und Gemälden von Caspar David Friedrich kann man das Hünengrab bei Gützkow noch sehen. Bald nachdem CDF es 1802 skizziert hatte, ließ es der damalige Bürgermeister J.B. Pütter sprengen.
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Drauf- und Einsichten
Diese Fotos aus einem Heißluftballon währen der Erntezeit haben etwas Sinnbildliches. Im Rückblick wirken manche unserer Lebens-Umwege seltsam und ungewollt. Diese Draufsichten machen Mut: Umwege bei der Aussaat machen manchmal die Ernte leichter und manchen Ertrag erst möglich
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Sturm-Schaden & Not-Hilfe.
Fotos aus mehr als zwei Jahrzehnten Miteinander zwischen Kirchenge-meinde und Feuerwehr in Gützkow: das 120. Jubiläum 1999, der „Feuerwehrchor“ beim Mittsommersingen 2013, die Andacht zur Indienststellung eines neuen Fahrzeuges und die Jugendfeuerwehr beim Martinsfest 2020. Fotos von Höhepunkten, die uns einander Danke sagen lassen. - Bilder vom Einsatz beim Sturmtief "Zeynep" sieht man hier nicht, und doch sind sie geprägt in die Erinnerung vieler.
Dauereinsatz. Seit kurz nach Mitternacht werden die Motorsägen der Feuerwehren im ganzen Amt nicht kalt. Der Sturm in der Nacht ist zum Fürchten. Morgens um halb acht klingelt es an der Pfarrhaustür. „Da sind schon wieder Steine vom Kirchendach runter. Wir sichern schnell den Weg an der Kirche.“ sagt der Wehrführer und ist schon wieder weg zum nächsten Einsatz. Purer Stress. Ausnahmesituation. Am frühen Nachmittag sind Fahrzeuge aus Gützkow und Bandelin auf dem Weg zum Einsatz verunfallt. Denen, die zum Helfen ausrückten, muss geholfen werden. Sowas ist schrecklich anders. Nothilfe. Eigentlich Feuerwehralltag. An diesem Tag, bekam Nothilfe für allen Helfenden eine erschütternd neue Dimension. Die Not von Kameraden sehen, hören zu müssen, erzeugt besondere Seelennot. Gewohnte, immer wieder geübte Abläufe und Handgriffe – in Kamera-dennot ist alle Routine erschüttert. Kameradschaft. Das ist Vertrauen, Verlässlichkeit, Klarheit in dem, was verbindet, innerhalb einer Wehr und im Verbund mit anderen Weh-ren. Der Auftrag verbindet. In diesem Auftrag stehen Feuerwehrleute beieinander – und einander bei! Das war an jenem Samstag vor und auf der Autobahn, im Einsatz der Wehren aus Gützkow, Bandelin, Owstin, Dargezin, Lüssow, Polzin, Dersekow und Greifswald zu erleben - auch im Beistand aller „Zivilen“ danach. Ermutigend! Ensichten. Feuerwehrleute setzen in ihrem Dienst nicht nur viel Lebens-zeit ein, sondern das Leben selbst. Das verdient Respekt Achtung, Anerkennung und ein ganz fettes DANKE!!! Und Gott? Ihm sei Dank, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist.
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Endlich Sanierungsbeginn!
Tagsüber ist es nun dunkler in der Gützkower St. Nicolai Kirche. Nord und Südwand des Kirchenschiffes sind eingerüstet. Die Arbeiten am Neubau der Kirchstr. 18-19 gehen dem Ende zu, an der Kirche werden Sie demnächst beginnen. Zunächst wurde ermittelt, wie viele Ziegelsteine an Nordwand und Strebpfeilern ersetzt werden müssen. Die Bestellung ist raus, Lieferung erfolgt voraussichtlich im September. Vorher, ab Mitte August, werden die Fugen gesäubert. Das ist sehr viel Arbeit, denn das Fugenbild ist - aus der Nähe betrachtet - beängstigend. Über einige Stellen an den Wänden lässt sich mit bitterem Humor sagen: es muss Gott selbst gewesen sein, der das Gotteshaus zusammengehalten hat, Fugenmörtel war es jedenfalls nicht. Das Ringen um eine solide Finanzierung dauerte länger als ein halbes Jahrzehnt. In diesem Jahr ist es endlich mit Erfolg gekrönt. Mit 136.600 € bilden Städtebaufördermittel den größten Anteil an der Finanzierung. Fast 80.000 € kommen vom Kirchenkreis und der Kirchengemeinde dazu. Nach einer Absage im Februar entschied die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in einer zweiten Vergaberunde erfreulicherweise, das Bauvorhaben an der Gützkower Kirche zu fördern. Am vorletzten Julitag kamen sogar eine Redakteurin und ein Fotograf der DSD Monatszeitschrift „MONUMENTE“, um für einen längeren Artikel über die unsere Kirche in einem der nächsten Hefte zu recherchieren.
Schadensbilder
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Neue Facette im Stadtbild
Die letzten Arbeiten laufen auf Hochtouren. Der Fertigstellungstermin rückt näher. Wenn alles klappt werden im August die ersten Bewohner der neuen Wohngemeinschaft für Menschen mit erhöhtem Pflege- und Betreuungsaufwand im Neubau in der Kirchstraße 18-19 einziehen.
Eigentlich seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts gibt es Bestrebungen der ev. Kirchengemeinde das baufällig gewordene, ehemalige Pfarrwitwen- und Armenhaus wieder für einen ähnlichen Zweck nutzbar zu machen. Die Häuser Kirchstr. 18-19, in Nachbarschaft der Kirche und gegenüber der Diakonie-Sozialstation sollten für Menschen in ihrer letzten Lebensphase zur Heimstatt werden. In erster Linie machten Denkmalschutzauflagen dieses Vorhaben unmöglich. Mehr als 15 Jahre bedeutete das - vor allem für Kirchstr. 18 - denkmalgeschützten Verfall. Nach einer teuren Bestandsdokumentation konnten die Häuser im August 2009 abgerissen werden. Auf der seitdem unbebauten Fläche begannen Anfang letzten Jahres archäologische Untersuchungen. Nach deren Abschluss begann der Neubau. Zehn Jahre nach dem Abriss der alten Häuser konnte Richtfest gefeiert werden. Investor ist die „Diakonie Sozialstationen Peene gGmbH“. Die ev. Kirchengemeinden Gützkow, Jarmen, Loitz und Demmin sind zu gleichen Teilen Gesellschafter dieser gGmbH. In Demmin und Loitz gibt es bereits solche, von der gGmbH ambulant betreuten Wohngemeinschaften und damit gute und ermutigende Erfahrungen.
Am vorletzten Junitag war Gründungsversammlung der ambulant betreuten Wohngemeinschaft. Noch vor dem Einzug kann man sich am Freitag, den 17. Juli zwischen 10.00 und 14.00 Uhr selbst ein Bild von der WG machen. Gründungsversammlung der WG am 29.6.20.
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Richtfest Wohngemeinschaft
Durch die Richtkrone hindurch sieht man das Turmkreuz der Gützkower Kirche. Ein Regenbogen spannt sich zwischen zwei Schauern über die Kirchstraße. Es sind Momente mit Symbolgehalt. Auf beides schauen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialstation, Bauleute und Planer an ei-nem wettermäßig wechselhaften Nachmittag. Pflegedienstleiterin Damaris Buntrock und alle MatarbeiterInnen sind in diesen Momenten dankbar und - zu Recht - ein wenig stolz. Eigentlich plante man seit es die Sozialstation in Gützkow gibt, an dieser Stelle ein Haus zu bauen, in dem Menschen mit Pflegebedarf ein Zuhause finden. Zwölf werden es sein, die zu Beginn des zweiten Quartals 2020 einziehen können. Bisher läuft alles nach Plan. Ein guter Grund beim Richtfest zu feiern.
Nachdem der Richtspruch gesprochen, der Schnaps getrunken und der Nagel eingeschlagen war, trafen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie Sozialstation, Zimmermänner, andere Bauleute und Planer im zukünftigen Gemeinschaftsraum zu einem leckeren Imbiss. Manch einer nutzte die Gelegenheit, einen Blick in die sich im Rohbau befindlichen Räume in den drei Etagen zu werfen. Über Jahrhunderte war an dieser Stelle ein nach sozialen Bedürfnissen aus-gerichtetes Pfarrwitwen- und Küsterhaus. Bald ist die nach ähnlichen Bedürfnissen ausgerichtete WG fertig.
Der WG Kirchstraße 18-19 im Rohbau
Eine lange Geschichte…
… dokumentierte Janin Zorn während der Vorarbeiten für das Gebäude für eine Seniorenwohngemeinschaft in der Kirchstr.18-19, das die Diakonie-Sozialstation bauen lässt. Ihr Kollege Thomas Hoche ist mit Gützkower Geschichte vertraut. Bei den Grabungen auf dem Kirchplatz, dem Dänholm und im Pfarrhaus zu Anfang des Jahrtausends war er dabei. Um zu verstehen, was der Boden preisgibt, muss man ein geschultes und geübtes Auge und Leidenschaft haben. Wer das nicht hat, sieht eine graue Tonscherbe. Fachleute erkennen das Artefakt aus der frühen Steinzeit vor ca. 5.000 Jahren.
Ein Sporn aus dem Mittelalter gehörte zu den Funden. Nein, ein Goldschatz wurde nicht gefunden. Auch nicht das Schild mit den Öffnungszeiten des irgendwo hier in der Nähe vermuteten Swantewit-Tempels aus der Slawenzeit. Aber viele kleine Funde, meist äußerst unscheinbare Bruchstücke, wurden zu Boten längst vergangener Zeiten: 5000 Jahre alte Tonscherben aus dem Neolithikum, 1000 Jahre alte Funde aus der Slawenzeit. Reste von befestigten Straßen und Gebäudereste aus dem Mittelalter. Spuren von 18 Begräbnissen vom ehemaligen Friedhof, sowie eine Fuß-bodenheißluftheizung aus dem 14.Jhd.
P.Metzler lässt sich von T.Hoche die Funktions-weise der Heißluftheizung erklären.
Baustart mit Untersuchungen
Im August 2009 begann der Abbruch der Häuser Kirchstr. 18-19. Fast zehn Jahre nach dem Abriss des alten Pfarrwitwenhauses in der Kirchstr. 18 und des Nachbarhauses begannen mit dem neuen Quartal an der gleichen Stelle die Vorarbeiten zum Neubau einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft für Menschen mit erhöhtem Pflege- und Betreuungsbedarf. Zuerst werden bodendenkmal-pflegerische Untersuchungen auf dem Gelände durchgeführt. Dadurch werden weitere Erkenntnisbausteine zur Stadtgeschichte im Umfeld der Kirche hinzugefügt.
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